LENZKIRCH Viadukt- und Schluchtentour

Wer weite Landschaften, tiefe Schluchten, enge Pfade und Felsen erleben und dazu noch ein wenig Eisenbahnnostalgie verspüren möchte, ist auf der Viadukt- und Schluchtentour genau richtig. Der 12,5 km lange Rundwanderweg hat es in sich. Start ist im Lenzkircher Ortsteil Kappel. Gutes Schuhwerk ist erforderlich sowie ausreichend Getränke und ein Vesper. Außerdem empfiehlt sich die Mitnahme eines Fotoapparates. Denn es gibt viel zu sehen.
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Der gut ausgeschilderte Viadukt- und Schluchtensteig beim Lenzkircher Ortsteil Kappel bietet alles, was Schwarzwaldwanderer wünschen. Eine gute Kondition ist allerdings Voraussetzung. Er bietet weite Landschaften und tiefe Schluchten, rauschende Bergbäche und sogar alte Bahnviadukte.
Startpunkt für den Rundweg ist beim Alten Rathaus oder beim Schützenhaus. in Kappel. Dort bestehen auch Parkmöglichkeiten. Gleich zu Beginn der Tour kommt man an einer kleinen Kapelle vorbei, die dem Heiligen St. Antonius gewidmet ist. Wer etwas verloren hat, sollte dort ein Gebet zum heiligen Antonius schicken. Man sagt, das Gebet soll helfen. Vielleicht findet sich ja schon bald etwas längst verloren Geglaubtes wieder.
Beim Abstieg in die Haslachschlucht kreuzt der Pfad den Mühlenweg. Der Mühlenweg wurde vom Heimatverein Kappel 1983 / 84 hergerichtet und wird weiterhin von ihm gepflegt. Die "Alte Mühle" war die erste Mühle für die Kappler Bauern und wurde, nachdem sie für zu klein befunden wurde, durch die Schleifenmühle an der Haslach ersetzt. Die "Alte Mühle", im Volksmund auch "Altweibermühle" genannt, verfiel im Laufe der Zeit. Gegen Schluss lebten dort, der Überlieferung nach, zwei ältere Damen, woher die Mühle ihren Namen hat.
Das Video zeigt die Viadukt- und Schluchtentour bei Lenzkirch-Kappel, eine Rundwanderung durch die Haslachschlucht, entlang der Wutach und auf dem Bähnleradweg. Bild antippen und genießen!

Über den Mühlenweg führt die Tour zur Haslachschlucht hinab. Dort trifft man auf den Roodbach-Wasserfall. Unterhalb der Einmündung in die Haslach quert die alte Verbindungstraße Kappel-Grünwald den Fluss und Weg. Dort stand einmal Schleifensäge. Erbaut im Jahr 1800, abgebrannt am 21. Mai 1957. Besitzer waren Mitte des 18. Jahrhunderts Johann Wachter aus Unterlenzkirch, Fa. Reichel von Stallegg, 1912 Ferdinant Obert aus Rötenbach, 1937 Eugen Schindler, Schwiegersohn von Ferdinant Obert, 1948 Karl Schindler, Sohn von Eugen Schindler, 1953 Baden-Werk.

Über einen historischen Fuhrweg geht es steil bergan und weiter entlang einer stillgelegten Bahnstrecke, die heute als "Bähnleradweg" die Schwarzwaldstadt Neustadt mit Bonndorf verbindet. Später geht's auf schmalen Pfaden und teils entlang von Felswänden die wild-romantische Haslachschlucht entlang.
Auf engen Pfaden kommen wir zum beeindruckenden Höllochfelsen. Parallel zur Schlucht führt der Weg bis zur Mündung des Flusses Haslach in die Wutach. Wir folgen ein Stück dem Wildfluss flussabwärts bis kurz vor der Rötenbachmündung und biegen scharf nach Westen ab. Dort beginnt der Aufstieg aus der Schlucht über Steinfelder bis zu einem Viadukt der Bahnlinie Neustadt-Donaueschingen. Nun öffnet sich der Blick über die Weite des Gutachtales und den Verlauf der historischen Bahntrasse mit seinen imposanten Viadukten. Über Wiesen- und Waldwege führt uns die Tour zurück nach Kappel.
Antoniuskapelle, geweiht dem "Schlampertoni"

Vor etwa 150 Jahren pilgerten fromme Bürger aus Kappel in den Antoniuswald zu einer kleinen Antoniusstatue, die in einem ausgehöhlten Baum stand. An dieser Stelle wurde 1884 die erste Antoniuskapelle gebaut. Im Laufe der Jahre entwickelte sich eine stetige Wallfahrt zum beliebten Volksheiligen Antonius. Im Jahr 1934 ergriff Otto Gallus Jägler die Initiative, eine neue Kapelle zu bauen. Als er schon bald darauf starb, realisierte seine Nichte Hermine Spiegelhalter aus Lenzkirch den letzten Wunsch des Verstorbenen. Die zu Beginn nur sehr kleine, ganz aus Holz erbaute Kapelle wurde 1935 vergrößert und bietet seither 70 Menschen Platz. "Regnet's am Antoniustag, wird's Wetter später, wie es mag." Jedes Jahr um den 13. Juni, dem Gedenktag des Hl. Antonius von Padua, wird das Patrozinium der Kapelle mit Gottesdienst, Fahrzeugsegnung und einem Umtrunk gefeiert.
Antonius von Padua (1195 bis 1231) war ein Ordensbruder des Hl. Franziskus und im Volk bekannt und beliebt. Dargestellt wird er im Ordensgewand der Franziskaner, das Jesuskind auf seinem Arm. Er wird als "Schlampertoni" verehrt, weil er hilft, Verlorenes wieder zu finden. Auch steht er heiratslustigen Mädchen als Vermittler bei der Suche nach einem geeigneten Bräutigam zur Seite. Außerdem ist er Schutzpatron der Armen, der Sozialarbeiter, der Bäcker, Bergleute, Schweinehirten, Reisenden, der Pferde und Esel...
Die Antoniuskapelle steht amt "Hotzenweg", einer frühgeschichtlichen Route aus der Zeit um 600 v.Chr., die schon den Kelten bekannt war, belegt durch einen nahe gelegenen Keltengrabhügel. An Stelle eines früheren Kreuzweges findet sich seit 2000 ein neuer Stationenweg mit Bronzeskulpturen des Oberkircher Bildhauser Michael W. Huber.
Info
- Startpunkt: altes Rathaus in Kappel (Lenzkirch) oder Schützenhaus Kappel
- Streckenlänge: 12,5 km
- 323 Höhenmeter
- Wanderzeit: 5 bis 6 Stunden
- gute Kondition erforderlich
- Tipp: Vesper, ausreichend Getränke unbedingt mitnehmen (unterwegs keine Versorgungsmöglichkeit)
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